Lektion 40
In der Nacht gehen Lucius und Marcus bewaffnet in den Wald. Dort erzählt Marcus mit lauter Stimme:" Ich habe gehört, dass in diesem Wald ein großer Stamm von Tieren lebt, welche sich sehr von den Übrigen unterscheiden! Hoffentlich fange ich alleine eines!" Lucius sagt, als er ein unbekanntes Geräusch hört: "Oh wenn du doch nur geschwiegen hättest! Nun haben alle Tiere wahrgenommen, dass wir im Wald sind!"
Marcus: "Neulich sah ich genau an diesem Ort zwei Elche, welche Tiere von
erstaunlicher Größe sind, von erstaunlicher Gestalt, von erstaunlicher..!"
Lucius: " Schweig! Ich höre, dass ein Tier kommt!"
Marcus: "Komm! Lass uns die Tiere hinter den Bäumen suchen! Denn die Elche
werden sich an die Bäume lehnen und dort schlafen. Dann werden wir
die Bäume fällen...!"
Lucius lachend: "... und die Elche werden fallen und wir werden die Elche fassen,
weil sie nicht aufstehen können!?! Wer glaubt denn derartige
Geschichten?- Ich allerding gehe jetzt nach Hause. Oh wenn ich
doch nicht nach Germanien gekommen wäre!"
Bei Tagesanbruch kehrte Lucius wieder zurück in deb Wald und fand seinen Freund kurz darauf schlafend an einem Baum...
Lektion 43
Beim Tor sind römische Händler. Diese – welche aus Mainz kommen – suchen die Germanen auf. Deren Karren sind voll mit Salben, Wein und anderen Dingen: Einer der Händler fragt Marcus, ob er mit ihm eine Handelsreise zu den Germanen unternimmt. Weil andere Händler lachen, verweigert jener mit ihnen zu gehen. Plötzlich schreit einer der römischen Soldaten vom Turm. Als einige fragen, was geschieht, meldet einer, dass er eine Menge Germanen erblickt hat. Marcus fragt seinen Vater, nachdem ihm die Sache gemeldet wurde, ob es Feinde sind. Aber er sieht, dass die Germanen, die hinzukommen, Bauern sind. Diese kommen oft zum Tor der Grenze. Die Mutter von Marcus und andere Frauen römischer Soldaten fragen, was sie verkaufen. Einer der Germanen verhandelt mit den Frauen über den Preis der Gans in lateinischer Sprache. Großes Geschrei wird gemacht.
Lektion 44
I. Wir lernen die schwere und harte Kunst des Schreibens, das heißt: Wir werden alles sorgfältig schreiben. Wir werden immer durch Schreiben erfreut werden!
II. Falls wir vom Schlaf abgehalten wurden, vernichten wir die Kunst des guten Schreibens. Also: In der Nacht werden wir in unseren Zellen schlafen (nicht trinken), sodass wir am Tag gut schreiben!
III. Unsere guten Fähigkeiten werden beim Schreiben gesehen werden.
IV. Nicht sofort, wenn uns irgendetwas in Verwirrung bringt, wollen wir die Bücher weglegen! Die Leidenschaft nach Schreiben soll die ganzen Verwirrungen besiegen: Wir sind zum Schreiben geboren!
V. Durch schnelles Schreiben geschieht es nicht, dass gut geschrieben wird, aber durch gutes Schreiben geschieht es, dass schnell geschrieben wird.
VI. Die Zeit, die Worte Gottes zu schreiben, soll uns niemals fehlen!
Lektion 45
Zu einer gewissen Zeit sagten zwei Lombarden, die zufällig mit einem Germanen eine Reise machten: „Bereite uns, Freund, ein gutes Essen! Denn – du machst derartiges am besten, weil die Germanen immer gut leben.“ Nachdem ein großer Aal von dem Germanen gekauft worden war, berieten die Lombarden lange Zeit, wie sie den Gefährten täuschen konnten – sie wollten nämlich den besten Teil des Aales haben. Also sagte der eine Lombarde ohne Schamgefühl: „Herr, ich will den Kopf des Aals nicht essen, weil mich Knochen von diesem fas getötet haben.“ Ohne Zögern sagte ein anderer: „Ich allerdings will nicht den Schwanz essen, weil ich neulich einen nicht gut zubereiteten Schwanz gegessen habe und plötzlich in eine schwere Krankheit gefallen bin.“ Allmählich merkte der Germane, dass diese ihn durch eine List täuschen wollen: „Sicherlich“, sagte er, „will ich nicht, dass ihr so große Gefahren des Lebens auf euch nehmt. Also: Dieser, der den Schwanz nicht nimmt, soll den Kopf nehmen und jener, der den Kopf nicht nimmt, soll den Schwanz nehmen.
Lektion 46
Moses hat, obwohl er ein Mensch aus dem jüdischen Geschlecht war, viele Jahre lang im Haus des Pharao, des Königs der Ägypter gelebt. Nachdem er schwer gequält wurde und der Pharao ein grausamer König war, sagte er zu sich selbst: „Wenn mein Volk doch nicht so schwer gequält werden würde. Der Pharao wird durch unser Leid so sehr erfreut, dass die Bitten nicht von Nutzen sind. Deshalb sollen die Juden aus Ägypten fliehen! Aber wie sollen sie das machen? Aber es ist ein Mensch mit großer Tapferkeit wichtig, welcher die Juden regiert.
Lektion 47
Constantin, der Kaiser, schickte seine Mutter Helena nach Jerusalem, um das Kreuz, an dem Jesus Christus gekreuzigt worden war, zu finden. Da Helena veranlasst worden war, mit Leidenschaft das Kreuz zu finden, holte sie alle Priester der Juden, um zu erfahren, wo der Ort des heiligen Kreuzes sei. Die Priester hatten versprochen, dass sie niemals den Ort verraten; denn sie glaubten, dass dieses Kreuz die Macht ihres Glaubens vernichten würde. Nachdem die Priester zusammengekommen waren und Helena gefragt hatte, an welchem Ort Jesus gekreuzigt worden war, sagten sie, dass dieser Ort unbekannt sei. Dann antwortete Helena kurz: „Falls ihr schweigt, werdet ihr getötet werden. Beim Finden des Kreuzes werde ich alles versuchen, auch wenn ich den Hass der Juden auf mich nehmen sollte.“ Durch diese Worte erschreckt, baten sie Judas, ihren Anführer, Helena den Ort zu zeigen. Weil Judas dies verneinte, sagte Helena zu ihm: „Falls du nicht gehorchst, wird dir keine Speise mehr gebracht werden.“ Zuerst wollte Judas nicht gehorchen, schließlich machte er, da er durch seinen Hunger gezwungen war, das, was Helena befohlen hatte. Aber an dem Ort, den Judas zeigte, sind drei Kreuze gefunden worden.
Lektion 50
Constantin, der Kaiser, schickte seine Mutter Helena nach Jerusalem, um das Kreuz, an dem Jesus Christus gekreuzigt worden war, zu finden. Da Helena veranlasst worden war, mit Leidenschaft das Kreuz zu finden, holte sie alle Priester der Juden, um zu erfahren, wo der Ort des heiligen Kreuzes sei. Die Priester hatten versprochen, dass sie niemals den Ort verraten; denn sie glaubten, dass dieses Kreuz die Macht ihres Glaubens vernichten würde. Nachdem die Priester zusammengekommen waren und Helena gefragt hatte, an welchem Ort Jesus gekreuzigt worden war, sagten sie, dass dieser Ort unbekannt sei. Dann antwortete Helena kurz: „Falls ihr schweigt, werdet ihr getötet werden. Beim Finden des Kreuzes werde ich alles versuchen, auch wenn ich den Hass der Juden auf mich nehmen sollte.“ Durch diese Worte erschreckt, baten sie Judas, ihren Anführer, Helena den Ort zu zeigen. Weil Judas dies verneinte, sagte Helena zu ihm: „Falls du nicht gehorchst, wird dir keine Speise mehr gebracht werden.“ Zuerst wollte Judas nicht gehorchen, schließlich machte er, da er durch seinen Hunger gezwungen war, das, was Helena befohlen hatte. Aber an dem Ort, den Judas zeigte, sind drei Kreuze gefunden worden.
Alle Texte sind selber erschlossen und nicht zum abschreiben gedacht!!!